Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische, also dauerhafte Entzündung mehrerer Gelenke, die durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems hervorgerufen wird.
Leben mit Rheumatoider Arthritis (RA)
Leben mit Rheumatoider Arthritis (RA)
Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische, also dauerhafte Entzündung mehrerer Gelenke, die durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems hervorgerufen wird.
Was unterscheidet die Arthritis von der Arthrose?
Eine Arthritis ist eine Entzündung eines Gelenks
Oft tritt die Gelenkentzündung plötzlich auf und kann zu einer schmerzhaften Schwellung, meist verbunden mit einer Bewegungseinschränkung, führen. Mögliche Ursachen einer Arthritis sind zum einen entzündlich-rheumatische Erkrankungen, aber auch z.B. Stoffwechselerkrankungen (u.a. Gicht) oder bakterielle Infekte. In vielen Fällen steigen bei einer Rheumatoiden Arthritis (RA) die Entzündungswerte im Blut an, die Betroffenen fühlen sich häufig „krank“.
Die Schmerzen treten typischerweise auch im Ruhezustand auf. Viele Patient:innen empfinden Kälte bei einer Gelenkentzündung als wohltuend. Eine Arthritis kann durch die Zerstörung von Gelenkstrukturen wiederum zu einer vorschnellen Gelenkabnutzung (= Arthrose) führen.
Eine Arthrose ist eine Abnutzung eines Gelenks
Eine Abnutzung des Gelenks kann zu Veränderungen der Gelenkstellung und -mechanik führen. Im schlimmsten Fall kommt es mit dem Fortschreiten der Arthrose zu Zerstörungen des Gelenkknorpels, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Oft kann man keine eindeutige Ursache dieser Erkrankung finden – allerdings beobachtet man immer wieder eine familiäre Häufung.
Mit zunehmendem Alter findet man ebenfalls eine Zunahme arthrotischer Veränderungen. Arthrosen können aber auch als Folge von Unfällen, einseitigen Bewegungsabläufen oder Gelenkentzündungen auftreten.
Bemerkbar machen sich Arthrosen meist durch Schmerzen, die typischerweise bei Beginn einer Tätigkeit auftreten, um dann bei Bewegung nachzulassen: So schmerzt ein arthrotisch verändertes Kniegelenk häufig zu Beginn eines Spaziergangs, während die Schmerzen gegen Ende der Bewegung geringer werden. Oft führt auch Wärme zu einer Besserung der Beschwerden.
Die Rheumatoide Arthritis kann generell alle Gelenke befallen, sie tritt aber typischerweise vor allem in den kleinen Finger- und Zehengelenken aufSchneider M. et al.: Management der frühen rheumatoiden Arthritis. Springer Medizin, Band 79, Supplement 1, 2020, https://dgrh.de/Start/Publikationen/ Leitlinien/DGRh-Leitlinien- (federführend)/Frühe-rheumatoide-Arthritis.html, Abrufdatum: März 2021.
Unbehandelt werden die Gelenke durch die Entzündung nach und nach zerstört und verlieren immer mehr ihre Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit.
Dies kann zu erheblichen Einbußen der Lebensqualität, Problemen im Alltag und langfristig auch zu Arbeitsunfähigkeit führen. So weit muss es aber heute zum Glück nicht kommen, denn frühzeitig diagnostiziert und mit modernen Therapien behandelt, kann das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamt oder sogar völlig zum Stillstand (Remission) gebracht werden.
Da bei der Rheumatoider Arthritis das körpereigene Abwehrsystem (das Immunsystem) fehlgesteuert ist, ist die Rheumatoider Arthritis keine reine Gelenkerkrankung, sondern betrifft den gesamten Körper. So entstehen die allgemeinen, für die Rheumatoider Arthritis typischen Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Schlafstörungen.
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